„Infrastrukturdienstleistungen – einschließlich Strom, Verkehr, Telekommunikation, Bereitstellung von Wasser und sanitären Einrichtungen sowie sichere Entsorgung von Abfällen – sind für die Aktivitäten der Haushalte und für die wirtschaftliche Produktion von zentraler Bedeutung. […] Diese Dienste sind das Rückgrat der meisten modernen Fortschritte. Die Verbesserung der Infrastrukturdienste verbessert das Wohlbefinden und das Wirtschaftswachstum.“
(Weltbank, World Development Report 1994, Infrastructure for Development, Kapitel 1: Infrastructure: Achievements, Challenges, and Opportunities, S. 13)
Vor 25 Jahren wurden traditionelle Infrastruktur-Regulierungen durch eine neue Denkweise in Frage gestellt. Auf der Grundlage einer Bewertung der Ineffizienzen bei der überwiegend staatlichen oder kommunalen Bereitstellung von Infrastruktur in vielen Ländern kam die Weltbank zu dem Schluss, dass diese schlechte Leistung auf fehlende wirtschaftliche Anreize zurückzuführen war. Die Anreize sollten besser durch die Einführung einer betriebswirtschaftlich orientierten Geschäftsführung, durch Wettbewerb und die Einbeziehung von Interessengruppen sowie durch eine Umgestaltung der Rollen von Regierung und Privatsektor eingeführt werden.
Die von der Weltbank dargelegten Grundsätze waren:
- Infrastruktur wie ein Unternehmen und nicht wie eine Bürokratie führen
- Einführung des Wettbewerbs – wenn möglich direkter Wettbewerb oder ansonsten indirekter Wettbewerb
- Benutzern und Stakeholdern eine Stimme und echte Verantwortung geben
Die Einführung öffentlich-privater Partnerschaften (ÖPP) wurde als eines der vielversprechenden Instrumente zur Finanzierung der Bereitstellung von Infrastruktur angesehen. ÖPP veranlassen den Privatsektor, die Infrastruktur effizient zu betreiben und zu verwalten, während sich die Rolle der Regierung von der direkten Verantwortung für die Bereitstellung von Infrastrukturen zur Verantwortung für die Schaffung politischer und regulatorischer Rahmenbedingungen änderte, die die Interessen der Gesellschaft, der Umwelt und anderer Sektoren schützen würden.
Nach dieser Schwerpunktverlagerung erlebten die Infrastrukturindustrien tiefgreifende Veränderungen. Telekommunikationsdienste wurden liberalisiert und privatisiert – was zu einer enormen Ausweitung von Diensten, Geräten und Nutzern führte. 1994 steckte das Internet noch in den Kinderschuhen. Der erste Browser für das World Wide Web war erst ein Jahr alt. In den folgenden Jahren nahm das Potenzial exponentiell zu.
Im Jahr 2020 können wir uns keine Welt ohne Mobiltelefone oder Breitband-Internet vorstellen. In der Energie- und Energieinfrastrukturindustrie sind unabhängige Stromerzeuger entstanden, und öffentlich-private Partnerschaften fördern enorme private Investitionen. Die Transportbranche hat sich nach der Einführung privater Marktregulierung, durch den Wettbewerb und kommerzielle Finanzierungen gleichermaßen verändert.
Diese Branchentransformationen stehen jedoch auch heute erst am Anfang. Die Sorge um einen gleichberechtigten Zugang ländlicher Gemeinden zu Telekommunikationsinfrastruktur und Breitband-Internet zu erschwinglichen Preisen ist auch heute noch ein wichtiger Faktor. Der Energiesektor wird eine große Verlagerung hin zu erneuerbaren Energiequellen und nachhaltigeren Produktions- und Verbrauchsmustern erleben. In der Transportbranche sehen wir Elektromobilität als eine noch relativ neue, aber schnell wachsende Branche – Tesla hat sich bereits zum am höchsten bewerteten Automobilunternehmen an den US-Aktienmärkten entwickelt. Gleichzeitig müssen Flughäfen und Fluggesellschaften zu nachhaltigeren Lösungen übergehen und die Effizienz des Energieverbrauchs verbessern.
All diese Verschiebungen gehen mit neuen Regulierungsansätzen, staatlichen Anreizen und Initiativen zwischen Regierungen und dem Privatsektor einher. Diese Verschiebungen werden weiterhin von anderen Akteuren der Zivilgesellschaft und der Wissenschaft genau beobachtet.
Wenn Sie und Ihr Unternehmen diese Aufgaben als herausfordernd und entmutigend empfinden und daher lieber von erfahrenen Fachleuten begleitet und beraten werden möchten, sind Sie bei Arete Publica Associates genau richtig!
Der Gründer und CEO von Arete Publica Associates, Peter H. Hellmonds, war bereits von 1992 bis 1994 Berater bei der Weltbank, bevor er in den privaten Sektor zurückkehrte, wo er unter anderem an der Einrichtung von ÖPP in Transportprojekten und bei der Privatisierung von Energieerzeugern sowie in der Liberalisierung der Telekommunikation und im Breitbandausbau gearbeitet hat.
Er hat dabei regelmäßig mit Regierungen und dem privaten Sektor, mit nationalen und internationalen Finanzinstitutionen, mit öffentlich-privaten Initiativen und internationalen Organisationen sowie mit vielen Organisationen der Zivilgesellschaft zusammengearbeitet, um die Interessen von Unternehmen und Gesellschaft voranzutreiben.